Ab dem 12. Januar sind wir wieder zwei Tag auf See. Am zweiten Tag gegen Abend ziehen Inseln und Berge von South Georgia an uns vorbei. Am 15. fahren wir in die ersten Buchten … und der Atem
stock bei all den wunderbaren Landschaftsbildern.
Selbst der Nebel und die teilweise dicken Wolken können den einmaligen Eindrücken nichts anhaben.
Gletscher an Gletscher - die meist direkt ins Wasser kalbern - bilden eine surreale Kulisse. Vor lauter Staunen bekommen wir die Kinnlade kaum mehr rauf. Die verlassenen
Walfang-Stationen sind interessant und gleichzeitig beschämend. Dass wir auf diesen bis in die 60er Jahre Wale abgeschlachtet haben,ist heute unverständlich. Und, dass die industrielle Fang- und
Verarbeitungsflotte erst Ende der 70er gestoppt werden konnte ebenso. Dass indigene Gruppen für die Selbstversorgung noch einzelne fangen dürfen, ist nicht in den gleichen Topf zu werfen. Heisst:
Ist aus unserer Sicht ok, gilt aber nicht aber nicht für Japan und Norwegen die es noch immer tun. Ale Landgänge und Zodiac-Exkursionen begeistern immer wieder von Neuem. Wir können
nicht genug davon bekommen. Es wird nie langweilig! Wir haben das Glück bis zu dreimal pro Tag in die Boote zu steigen. Wir stehen und sitzen vor Kolonien mit 100'000en Pinguinen und Vögeln.
Die lokale Regierung hier ist bestrebt, dass alle eingeschleppten Pflanzen und Tiere ausgerottet werden. Das letzte Rentier wurde vor Jahren erlegt und die Ratten letztes Jahr. So sind auch die Vorsichtsmassnahmen vor und nach den Landgängen streng geregelt und werden auch entsprechend durchgesetzt. Bevor du ins Zodiac steigst, werden Stiefel, Kleider, Reissverschlüsse und insbesondere die Klettverschlüsse dreimal kontrolliert und Samen mit der Pinzette eliminiert. Nach dem Landgang werden die Stiefel wieder mit Hochdruckreiniger, Bürste und Desinfektionsbad gereinigt.
Etwas wehmütig verlassen wir die Region South Georgia nach einigen Tagen.
Das was kommen wird, wird aber sicher auch grossartig. Die Vorfreude wird durch die Ushuaia Crew geschürt.