An der Küste bei Punta Tombo, am Atlantik haben wir Robby – eine junge Robbe - kennengelernt. Was hat sie zu erzählen?
«Wir haben nichts dagegen, dass Menschen, die die Natur mögen hierherkommen. Dies hier ist ein Ort wo Mann und Frau bis an den Strand fahren können, übernachten, am offenen Feuer brutzeln und uns Robben und Seeelefanten aus nächster Nähe - 10 bis 20 Meter - beobachten können. Alles cool und für uns ok. Eines ist und bleibt ein Rätsel: Euer Motto «Bin ja nur einmal da»! Warum lassen so viele von euch alles zurück, was leer und nicht mehr zu gebrauchen ist?»
Tatsächlich liegt die nächste Siedlung unweit entfernt. Dorthin könnte alles mitgenommen werden. Dass es dort nicht ordentlich entsorgt wird, ist ein anderes Thema. Allemal besser wäre es, weil
das Ganze nicht im Habitat von Robby und ihren Artgenossen liegen bliebe.
Die Entwicklung des Kunststoffs hat der Menschheit unbestritten viel gebracht. Anderseits sind die Schattenseiten auch in Südamerika nicht zu übersehen. Offizielle Entsorgungs-Prozesse sind
vielfach nicht vorhanden. Und wenn, wird eingesammelt und meist irgendwo systemlos deponiert. Vom Winde verwehter Plastik ist ein Zeichen der nahenden Ortschaft oder Stadt.
Wir werden nicht mehr über Abfall schreiben. Wir glauben, dass die Menschen, die unsere Zeilen lesen ein anderes Verhalten haben. Wir werden mit anderen Reisenden, die wir treffen darüber reden. Und wir räumen Plätze, an denen wir bleiben wollen, aber vermüllt antreffen, auf. Dafür haben wir u.a. auch unsere Plastik-Handschuhe und 100 Liter Plastiksäcke. Ja, wir wissen, auch diese beiden Artikel sind aus Kunststoff! Und wir nicht beeinflussen können wo diese landen.